Heute vor 15 Jahren starb Farid Guendoul. In Guben fand gestern ein Stilles Gedenken statt. Vertreter der Linkspartei, der Stadtverwaltung sowie der amtierende Bürgermeister und einige Bürger legten Kränze am Gedenkstein in der Hugo-Jentsch-Straße nieder. Eine Gruppe Gubener Neonazis marschierte derweil durch Dresden, zusammen mit mehreren hundert Gesinnungskameraden aus anderen Städten.
Mit dem 15. Todestag Farid Guendouls endet unser Projekt, in dem wir versucht haben, darüber zu reden, was 1999 und in den folgenden Jahren geschah, wie die Erinnerung an Guben gestaltet ist, welche Erfahrungen (ehemalige) Gubener in der Stadt gemacht haben. Nachzulesen sind nun zum Beispiel Dokumentationen zur Tatnacht und zum Gerichtsverfahren gegen die Täter. Hervorzuheben ist auch der Dokumentarfilm Das kurze Leben des Omar Ben Noui von Kristian Kähler. Wir haben in Interviews Blicke auf die Stadt zusammengetragen, die es ganz ähnlich auch auf viele andere Orte gibt. Wir haben unseren Blick aber auch über Guben hinaus auf das Gedenken an Todesopfer rechter Gewalt gerichtet. Den Abschluss bildet eine Ausstellung in der Galerie „Werkraum Bild und Sinn“.
Zum Ende des Projekts möchten wir allen danken, die mit uns in Interviews ihre Gedanken geteilt haben, die Beiträge verfasst oder uns bei der Arbeit an dieser Seite unterstützt haben. Wir danken auch denen, die dazu beigetragen haben, diese Webseite öffentlich bekannt zu machen, die uns ihre Meinung mitgeteilt und mit uns diskutiert haben. Ebenso danken wir der Amadeu Antonio Stiftung, der Sebastian Cobler Stiftung und der Rosa Luxemburg Stiftung, die dieses Projekt unterstützt haben.