Kategorie-Archiv: Bericht

Das Übliche – April/Mai 2013

veröffentlicht von Redaktion

27. April 2013

Sonnabend, Obersprucke, am Monument. Der PR-affine Teil des Gubener NPD-Ortsbereichs stellt einmal mehr seinen Tapeziertisch auf und präsentiert sich mit einem Infostand. Das Wetter ist schlecht, der Sonnenschirm deplatziert. Der NPD-Kreistagsabgeordnete Karsten Schulz und ein paar andere versuchen, ihre Flyer an die Leute zu bringen. Weiterlesen

NPD-„Bürgernähe“

veröffentlicht von Redaktion

Am 23. März versuchte der NPD-Kreisverband Lausitz, mit Infoständen – unter anderem in Guben – aus seinem derzeitigen Aktionstief herauszukommen. Außerdem hatte die Bundespartei ihre Mitglieder zu einem „sozialen Tag“ aufgerufen, der wie eine Art Subbotnik für Neonazis wirkte. Weiterlesen

Spuren nach Dortmund – V-Mann Toni S. in Kontakt mit NSU-Terroristen?

veröffentlicht von Redaktion

Nachdem unsere Geschichte des Verfassungsschutz-Informanten Toni S. mit seiner Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe im Jahr 2002 endete, nimmt die WAZ heute die Spur des Brandenburger (Ex-)V-Manns wieder auf und ebenso die des NSU-Terroristen Uwe Mundlos. Beide könnten 2006 in Dortmund vor dem Mord an Mehmet Kubaşık zusammengetroffen sein. S. wäre dem NSU damit weitaus näher gewesen, als seine Kontakte ins sächsische Blood&Honour-Netzwerk bislang nahe legten. Er soll zudem mit Waffen gehandelt haben. Weiterlesen

Dessau, Dresden, Sulzbach – zwischen Erinnerung und Ignoranz

veröffentlicht von Michael Bergmann

Mindestens 182 Menschen wurden seit 1990 in Deutschland von Neonazis getötet. Der Umgang damit ist in den Städten, die es betrifft, sehr unterschiedlich. Er schwankt zwischen der Suche nach den geeigneten Formen der Erinnerung und Ignoranz. Dessau, Dresden und Sulzbach sind drei Orte, die genauso wie Guben von tödlicher rassistischer Gewalt betroffen sind.

Nicht an allen Orten, an denen Neonazis in Deutschland in den letzten 23 Jahren Menschen ermordeten, gibt es Initiativen oder Einzelpersonen die sich mit dem Ereignis auseinandersetzen. Das öffentliche Sprechen über Rassismus und Neonazismus ist in der Bundesrepublik immer nur dann erwünscht, wenn es nicht weh tut. Kommen die deutschen Zustände zu dicht an die eigene Haustür, dann ist die Reaktion oft abwehrend, herunterspielend oder leugnend. Spätestens nach dem Urteilsspruch gegen die Täter_innen ist man bemüht, wieder „Ruhe“ in den Ort zu bringen und davon zu reden, dass sich seit der Tat vieles verändert habe und die damalige Situation mit heute nicht vergleichbar sei. Weiterlesen

NPD steht in Cottbus sinn- und merkbefreit in der Gegend rum

veröffentlicht von Redaktion

Am Aufmarsch der NPD Lausitz am 15. Februar in Cottbus nahm auch der Gubener Ortsverband teil. Unter anderem fungierte der stellvertretende Kreisverbands-Chef Alexander Bode als Organisator im Hintergrund. Die Gubener NPD-Kreistagsabgeordneten traten ebenfalls in Erscheinung: Karsten Schulz als Demo-Ordner, Markus Noack wie üblich als Transparenthalter. Die NPD brachte etwa 130 Leute auf die Beine, die aber kaum in Bewegung kamen. Ganze 600 Meter schaffte der Aufzug und kehrte dann zum Ausgangspunkt zurück. Die Polizei musste die Veranstaltung aufgrund massiver Proteste abkürzen. Für die Strecke rund um die ehemalige Alvensleben-Kaserne und durch nur teilweise besiedeltes Stadtgebiet brauchten die Neonazis vier Stunden. Weiterlesen